In ihren neuen Job war sie vor 2 Jahren sehr ambitioniert gestartet: der erste Job mit Führungsverantwortung für ein Team von 10 Leuten. Seit dem Start in diesen Job hat Mara gefühlt durchgearbeitet. Viele Wochenenden und meistens bis spät abends. Was wir herausfanden: Es war ihr fast unmöglich, wichtige Aufgaben zu delegieren. Darüber hinaus konnte sie ihre eigenen Bedürfnisse wie keine zweite zurückstellen oder nahm sie teilweise gar nicht wahr. 

Allein das Bewusstsein darüber hat ihre innere Unruhe gelindert, da eine größere Klarheit über die eigenen Muster entstanden war. Der Druck verringerte sich deutlich, indem sie lernte, was es braucht, um mit gutem Gefühl Aufgaben abzugeben. Und sie lernte, immer besser die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und diese sozial verträglich durchzusetzen. 

Hanna kam zu mir, weil sie kurz davor war, die Nerven zu verlieren. Eine intelligente Frau mit einem verantwortungsvollen Job (Schichtarbeit; es geht um Leben und Tod) und einem großen Netzwerk. Sie hatte schon 2 Panikattacken hinter sich und kam überhaupt nicht mehr zur Ruhe. So richtig startete ihr mentaler Overload, seit sie ein Kind bekam – aber nicht wegen der Doppelbelastung zwischen Beruf und Kind. Sondern wegen privater Termine mit ihrem Mütter-Netzwerk. Warum schaffte sie es nicht, selbst aus dieser Überforderung auszusteigen?

In unserer Zusammenarbeit fanden wir heraus, dass es um die Angst vor Zurückweisung ging und wir erarbeiteten eine Strategie, um diese Angst zu lindern. Danach kehrte mehr Ruhe ein und sie nahm nur noch die privaten Termine wahr, auf die sie wirklich Lust hatte. 

Johanna hatte sich selbständig gemacht, um aus dem Hamsterrad der Festanstellung rauszukommen. Was sich zuerst frei anfühlte, wurde schon bald zu einem selbstgemachten Hamsterrad, das sich nun allerdings noch schneller drehte. Die Angst vor dem Scheitern begleitete sie permanent. Aber auch die fehlende Zielklarheit führte dazu, dass sie einfach ständig arbeitete und dabei nicht mehr bemerkte, ob sie noch produktiv war oder sich einfach nur aus Alibi-Gründen beschäftigte.

Nach unserer Zusammenarbeit hatte sie einen klareren Plan darüber, welche Ziele sie anstrebte und was sie tun musste, um diese zu erreichen. Ihre Aufgaben plante sie das erste Mal so, dass ein freies Wochenende entstand. Genug Zeit, um sich ausreichend zu erholen und anschließend effektiver zu performen. 

Als relativ junge Führungskraft musste sich Kristina mit einigen älteren Mitarbeitenden auseinandersetzen, die sie nicht ernst nahmen. Es fiel ihr schwer, in ihre Rolle reinzuwachsen und sich durchzusetzen.

In unserer Zusammenarbeit fanden wir heraus, dass sie versuchte, eine Rolle zu spielen, von der sie annahm, dass sie von ihr erwartet wurde. Die fehlende Echtheit machte authentisches Führen unmöglich. Sie lernte, dass sie die Rolle mit sich selbst füllen durfte, auch wenn das nicht ihren Standardvorstellungen einer Führungsrolle entsprach. Dadurch ergab es sich fast von selbst, dass sie anderen Grenzen setzte und sich besser durchsetzen lernte.